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Städtetrip zum Sonnentor: Madrid (Teil 2)

Städtetrip Madrid: Tipps für deine Reise

Zum welchen Zeitpunkt ist der Madrider Königspalast frei zu besuchen und wo findet man die schönsten Aussichtspunkte in Madrid? Dieser Artikel liefert dir Antworten!

Was darf bei einem Städtetrip nach Madrid nicht fehlen? „Tapas“ natürlich! Tapas werden normalerweise umsonst zu einem Bier oder Drink serviert und dafür normalerweise kein Cent verlangt. Touristisch stark frequentierte Orte missachten aber diesen Brauch.

La Latina

Die Straßen der mittelalterlichen La Latina geben noch immer ein gutes Bild vom volkstümlichen Madrid. Dieses Ausgehviertel ist morgens wie abends sehr lebendig und bietet mehrere Möglichkeiten, etwas typisch Spanisches zu probieren oder einfach die Atmosphäre zu genießen.

Modisch, aber auch entspannt lässt es sich auf der Calle del Arenal flanieren. Hier häufen sich ebenfalls Cafés, Bars und viele Shopping-Möglichkeiten. Die verschiedenen Straßenkünstler ziehen außerdem die Aufmerksamkeit der Spazierenden mit Kunst, Tanz oder Musik auf sich.

Plaza de Oriente

In der absoluten Nähe von der Plaza de Oriente befindet sich das Königsschloss. Der Königliche Palast, Palacio Real, ist das Madrider Stadtschloss und die offizielle Residenz des spanischen Königshauses, obwohl die Anlage von den heutigen Monarchen nicht bewohnt wird. Das Schloss ist richtig schön, allerdings ist unserer Meinung nach die Innenbesichtigung kein absolutes Muss. Die Umgebung ist allerdings besonders sehenswert und der Platz weitläufig. Hier ein kleiner Tipp: Wenn du die Öffnungszeiten beachtest und etwas längere Wartezeiten in Kauf nimmst (30+ Minuten), dann kannst du an bestimmten (!) Tagen Teile des Palastes sogar kostenlos besichtigen. Aktuell können alle Besucher von Montag bis Donnerstag, von 17.00 bis 19.00 Uhr, das Königsschloss kostenfrei besichtigen. Achtung: starke Schlangenbildung beim Einlass!

Retiro Park

Auch der Retiro Park lädt in der Madrider Innenstadt zum Verweilen ein. Der Haupteingang des Parks liegt an der Puerta de Alcalá. Die Besucher nutzen die zahlreichen Paddelboote im See, während Eisverkäufer kleine und große Kinder glücklich machen und Musiker für viele Wohlfühlmomente sorgen. Interessant ist, dass die Wege der Anlage in Erinnerung an das riesige spanische Kolonialreich nach den Ländern Mittel- und Südamerikas benannt wurden.

Am Plaza de Cibeles befindet sich der berühmte Fuente de Cibeles. Der Brunnen ist der griechischen Göttin Kybele gewidmet, welche für die Landwirtschaft und die Fruchtbarkeit steht. Die Göttin sitzt auf einem Wagen, der von Löwen gezogen wird. Der Brunnen wurde 1782 errichtet. Schade, dass dieser im Kreisverkehr steht und somit nicht öffentlich zugänglich ist.

Für den Abend empfehlen wir dir den Besuch einer typisch spanischen Flamenco Show. Die meisten größeren Veranstaltungen sind für Touristen gedacht; authentischere Auftritte erlebst du in kleinen Lokalen in den Außenbezirken. Wir besuchten das Teatro Flamenco Madrid, da es in der Innenstadt liegt. Die Sänger, Tänzer und Musiker verstehen ihre Rolle sehr gut und schenken dir einen unvergesslichen Abend, inklusiv Freigetränke – Sangría nicht auslassen. Trotz seiner innenstädtischen Lage bietet dieser Ort ein echtes Erlebnis an.

Aussichtspunkte in Madrid

New York hat den Time Spuare, London den Picadilly Circus und Madrid den atemberaubenden Plaza del Callao. Hier wird die Nacht zum Tag. Es handelt sich um einen sehr beliebten Ort, der uns durch seine vielseitige Architektur besonders beeindruckt hat.

Für einen tollen Ausblick über Madrid lohnt es sich, das Gourmet Experience Gran Via zu besuchen. Direkt neben der Metro-Haltestelle "Callao" befindet sich das Hochhausgebäude. Auf der obersten Etage findest du einen der schönsten Aussichtspunkte in Madrid.

Anschließend kannst du den Gran Vía für dich entdecken! Sie ist eine der berühmtesten Prachtstraßen Madrids und so bekommt das Einkaufserlebnis eine ganz besondere Atmosphäre. Hier steht nämlich ein imposantes Gebäude neben dem anderen.

Tempel von Debod

Für einen weiteren Abendspaziergang empfehlen wir dir den Schlosspark (Plaza de Oriente) und unweit von hier den ägyptischen Tempel von Debod im Parque de la Montaña. Die Steine wurden extra in Ägypten abgetragen und nach Spanien gebracht. Das Land bedankte sich damit für Spaniens Hilfe bei der Rettung von Kulturgütern am Assuan-Staudamm, besonders bei der Errettung eines vorchristlichen Tempels vor der Überflutung. Der Tempel kann während der Öffnungszeiten kostenlos besucht werden.

Direkt hinter dem Gebäude versteckt sich eine der schönsten Aussichten über ganz Madrid. Besonders schön ist es am Abend, wenn die Sonne langsam untergeht und der Madrider Himmel seine einzigartigen Farben präsentiert. Der Ort ist genau zu diesem Zeitpunkt sehr voll, lass dich jedoch auf keinen Fall von der Masse abschrecken. Diese Sicht begleitet dich garantiert noch viele Jahre lang!

Museen

Madrid ist die Stadt der Museen. Das Museo Reina Sofia, del Prado oder Thyssen-Bornemisza zählen zweifelsohne zu den bekanntesten. Je nach persönlichen Interessen lohnt sich ein Besuch immer. Sehr interessant ist auch das weniger beachtete Museo Naval, das spanische Marinemuseum, mit seiner riesigen Sammlung.

Das Museo Taurino de Valencia wurde 1929 als erstes Stierkampfmuseum weltweit gegründet. Es befindet sich direkt neben der großen Stierkampfarena Las Ventas und thematisiert die Geschichte der Stierkampfkultur in Spanien. Auch wenn wir keine Fans dieser Veranstaltungen sind, empfanden wir die Ausstellung als gelungen und sehr interessant. Man kann originale - teilweise zerfetzte - Kleidungsstücke der toreadoren und einige Reliquien sehen. Das Museum ist kostenlos, allerdings gibt es auch die Möglichkeit, kostenpflichtig eine Tour durch das Innere des Gebäudekomplexes zu buchen und sich die Arena anzuschauen.

Bahnhof Atocha

Der Bahnhof Atocha ist zwar kein Museum und der Name besitzt seit den Anschlägen vom 11. März 2004 einen unangenehmen Beigeschmack; den Ort solltest du aber auf jeden Fall besuchen, weil sich hier ein riesiger tropischer Garten versteckt. In der alten Bahnhofshalle, die zu einem tollen Wartebereich umgestaltet wurde, sind tausende Pflanzen mit über 260 Arten aus Amerika, Asien und Australien zu finden. Im Palmengarten fühlt man sich wahrlich wie in den Tropen. Da die Pflanzen regelmäßig mit feinem Wassersprühnebel befeuchtet werden, sorgt die hohe Feuchtigkeit für echtes Dschungel-Feeling. Am Rand des Palmengartens befindet sich auch ein großes Schildkrötenbecken: Hier verbringen Reisende sicher gerne ihre Wartezeit. Vielleicht bald auch du!