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Rom: Einst und jetzt

Unsere Vorher-Nachher Vergleiche zeigen die Veränderungen in Rom

Historische Zeitreise durch Rom mit unseren faszinierenden Vorher-Nachher Bildern.


Die Welt der sogenannten Re-Fotografie ist faszinierend. Sie ermöglicht ihren Betrachtern eine Welt zu sehen, die einmal war und die es heute in dieser Form oft nicht mehr gibt. Re-Fotografie ist auch eine Art künstlerische Antwort auf das Vergangene: Ein Versuch eines virtuellen Brückenbaus zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Mit Hilfe dieser Methode werden historische, oft über 100 Jahre alte Aufnahmen möglichst aus derselben Perspektive aufgenommen und miteinander verglichen. Was hat sich verändert, was blieb im Originalzustand erhalten?


Rom ist aus dieser Hinsicht ein Sonderling. Denn die Ewige Stadt – wie Rom seit jeher genannt wird – scheint in der Tat auf die Ewigkeit gebaut worden zu sein. Hier blicken tausende von Jahren auf die Besucherinnen und Besucher herab. Rom hatte aber auch Glück in seiner jüngeren Geschichte, denn die argen Kriegszerstörungen, wie etwa in Berlin oder in Warschau, blieben der italienischen Hauptstadt im Großen und Ganzen erspart. Dennoch stellt sich die Frage, wie sich Rom im Laufe der Jahre verändert hat. Wir haben uns auf den Weg gemacht, um die Ewige Stadt zu verewigen.


Das Kolosseum 1920, 1960 und heute


Kolosseum
Kolosseum

Das Kolosseum Roms, offiziell Amphitheatrum Flavium, ist der Inbegriff der einstigen Stärke Roms als Hauptstadt eines Weltreiches. Das Kolosseum ist tatsächlich ein Bau der Superlative. Es war das größte Amphiteatrum der Welt. Seine Maßstäbe beeindrucken bis heute.


Der Vergleich der ältesten Aufnahme aus dem Jahr 1920 mit dem aktuellen Stand zeigt Touristen mit dem Kolosseum im Hintergrund. Dass Motiv und Ort trotz 104 Jahre gleich sind, ist wahrlich beeindruckend. Mehr Information liefert die Fotografie aus dem Jahr 1960, welche die Via dei Fori Imperiali zeigt, wo man heutzutage an der Verlängerung der U-Bahn-Linie C bis zu Piazza Venezia arbeitet. Die Straße ist momentan nur für Fahrzeuge des städtischen Verkehrs sowie für Fußgänger zugänglich.


Kolosseum
Kolosseum
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Das Nationaldenkmal Viktor Emanuels II. 1920 und heute


Das Nationaldenkmal Viktor Emanuels II.
Das Nationaldenkmal Viktor Emanuels II.

Das Nationaldenkmal des Königs Viktor Emanuel II., dem Begründer des italienischen Königreichs 1861, ist ein Monumentalbau. Hier ist heute das Museo del Risorgimento, welches sich der Einigung Italiens widmet, beheimatet. Mittig, am Fuße der überdimensionalen Reiterstatue des Königs befindet sich das Grabmal des unbekannten Soldaten.


Der Entwurf des Nationaldenkmals Viktor Emanuels II. war bereits 1885 fertig, das Gebäude aber erst 1911 eingeweiht und weitere 16 Jahre später 1927 fertiggestellt. Die historische Aufnahme aus dem Jahr 1920 zeigt die Bauarbeiten. Heute ist der Vorplatz (Piazza Venezia) ein starkbefahrener Abschnitt – dazu vermittelt die alte Fotografie mit den wenigen Kutschen geradezu ländliche Eindrücke. An der Piazza Venezia wird derzeit der U-Bahnhof „Venezia“ der Linie C gebaut.


Das Pantheon 1928 und heute


Pantheon Rom
Pantheon Rom

Mit seiner prächtigen Kuppel zählt das Pantheon in Rom ebenfalls zu den beliebtesten touristischen Attraktionen. Einst als antikes Heiligtum, wurde der robuste Bau in eine katholische Kirche umgewandelt. Vor dem gewaltigen Säulenportal, welches das Bild dominiert, ist der Brunnen mit dem Obelisco Macuteo, einem der ägyptischen Obelisken Roms zu sehen. Auffällig ist die Vielzahl an Automobilen und mehreren Pferdekutschen im Vorfeld.


Die aktuelle Ansicht zeigt, dass der Verkehr auch hier in die Seitengassen verbannt wurde. Stattdessen wimmelt es am Vorplatz von Menschenmassen. Dazu kommen mehrere Schlangen vor dem Eingang zum Pantheon, welche die freie Bewegung auf dem Platz weiter erschweren.


Das Forum Romanum 1929 und heute


Ein atemberaubendes Panorama der antiken Stätte gewährt diese Aufnahme aus dem Jahr 1929 vom Campidoglio des Michelangelo. Zu sehen sind Teil des Forum Romanum, mittig der Triumphbogen des Septimius Severus sowie im Hintergrund die Chiesa dei Santi Luca e Martina.


Vollkommen unverändert und gut erhalten zeigt sich das Forum Romanum auch auf dem aktuellen Bild. Lediglich die Vegetation hat sich im Vergleich mit dem alten Anblick geringfügig verändert.


Die Engelsburg 1929 und heute



Engelsburg Rom
Engelsburg Rom

Die Engelsburg (Castel Sant‘ Angelo) befindet sich direkt am Tiberufer. Einst als Mausoleum für Kaiser Hadrian und seine Nachfolger erbaut, wurde die ringförmige Anlage zu einem Kastell umfunktioniert. Die Engelsburg war lange Zeit ein Symbol der päpstlichen Macht und diente auch als Gefängnis. Ihre einstige Stärke bezeugen auch die mächtigen Vorwerke rund um die Anlage. Heute dient sie als Museum.


Die historische Aufnahme aus dem Jahr 1929 stammt aus einer privaten Sammlung und zeigt die Engelsburg und die Brücke Sant’Angelo vom Süden her. Klar sichtbar ist die Bronzestatue des Erzengels Michael am höchsten Punkt der Burg. Faktisch unverändert und prächtig zeigt sich die Engelsburg auch auf der aktuellen Aufnahme. Der einzig sichtbare Unterschied ist das fehlende Uhrwerk direkt unterhalb der Statue des Erzengels.



Der Petersplatz 1929 und heute



Der Petersplatz in Rom
Der Petersplatz in Rom

Wer auf dem Petersplatz steht, befindet sich offiziell in einem anderen Land als Italien, nämlich in der Vatikanstadt. Der Petersplatz ist ein weitläufiger ringförmiger Platz, welchen man tagsüber nur nach einer Sicherheitskontrolle betreten darf. Nach Sonnenuntergang ist hingegen der Petersplatz frei begehbar. Die Staatsgrenze zwischen Italien und der Vatikanstadt bildet übrigens der Säulengang.


Im Hintergrund ist der Petersdom, eine der größten und bedeutendsten Kirchen weltweit, zu sehen. Im Vordergrund sind unzählige Reihen von Sitzgelegenheiten aufgestellt, die zu offiziellen Anlässen oder Feiertagen genutzt werden. Die historische Aufnahme zeigt drei Automobile und zwei Pferdekutschen vor dem Dom - eine Tatsache, die heute absolut unvorstellbar ist.


Die Spanische Treppe 1965 und heute


Rom Spanische Treppe
Rom spanische Treppe

Die Spanische Treppe ist heute ein wahrer Touristenmagnet. Doch wieso ist sie eigentlich spanisch? Namensgeber ist der Name des unterhalb gelegenen Piazza di Spagna (Spanischer Platz). Hier war einst die spanische Botschaft beim Heiligen Stuhl beheimatet. Jedenfalls ist sie wohl die berühmteste Freitreppe der Welt. Oben erhebt sich die Kirche Santa Trinità dei Monti und davor der sogenannte ägyptische Obelisk.


Der direkte Vergleich der beiden Bilder zeigt bis auf einen einzigen, aber wichtigen Punkt keine Veränderungen auf: Während man um das Jahr 1965 noch gemütlich auf den Treppen sitzen durfte, ist das Sitzen heute nicht nur verboten, sondern wird auch mit bis zu 400 Euro bestraft.



Der Trevi Brunnen 1960 und heute


Trevi Brunnen
Trevi Brunnen

Der monumentale Trevi Brunnen, ein barockes Meisterwerk von Nicola Salvi gilt als der größte Brunnen Roms. Der Platz ist Tag und Nacht bis zum letzten Quadratmeter von Besuchern aus aller Welt voll und steht heute für ein gutes Beispiel des Massentourismus. Umso interessanter ist die historische Aufnahme, wo neben den wenigen Touristen und zwei Carabinieri (Militärpolizei) ein Auto vorbeisaust.


Demgegenüber ist heute der Platz vor dem Brunnen verkehrsberuhigt, was angesichts der Touristenmassen eine vernünftige Sicherheitslösung erscheint. Die charakteristischen Kopfsteine wurden beibehalten.



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Die historischen Aufnahmen stammen aus der Sammlung von Somogyvári Gergő, Lossonczy Miklós, Roberto Urban, Szenczi Mária sowie Hegedűs Judit. Sämtliche Bilder befinden sich im Besitz des Bildarchivs Fortepan.


 

Für Fragen oder Konflikte im Zusammenhang mit Urheberrechten kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail. Alle neuen Aufnahmen sind unser Eigentum und wurden von uns erstellt.

 

 

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