Kreuzberg bietet viele Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, zahlreiche Straßen zum Flanieren, interessante Bars sowie viele Erholungs- und Entspannungsorte. Die Spree sorgt samt dem Maybachufer in allen Jahreszeiten für eine einzigartige Atmosphäre. In diesem Beitrag nennen wir dir wichtigsten Kreuzberger Ecken abseits des Chaos-Platzes „Kotti“, die sich garantiert lohnen!
1. Die Oberbaumbrücke
Friedrichshain und Kreuzberg werden miteinander durch die Oberbaumbrücke verbunden. Sie gilt gleichzeitig als das Wahrzeichen des Bezirks. Die Konstruktion entstand noch im 19. Jahrhundert und wurde anspruchsvoll gestaltet. Ihre Zwillingstürme, die bei Nacht in schönem Licht erstrahlen, prägen das Bild des Kiezes.
Die Geschichte der Oberbaumbrücke lässt sich kaum in wenigen Zeilen zusammenfassen: Zunächst diente der Platz als Zollmauer an der ehemaligen Grenze der Stadt Berlin, später wurde die Brücke im Backsteingotik-Stil erbaut und sowohl für den Straßen- als auch für den Bahnverkehr zugelassen. Der U-Bahnhof Stralauer Tor, 1902 direkt am nördlichen Ende der Brücke eröffnet und später in „Osthafen“ umbenannt, wurde während des Zweiten Weltkrieges völlig zerstört und nach 1945 aufgrund seiner Nähe zum U-Bahnhof "Warschauer Straße" nicht wieder aufgebaut - Überreste sind kaum noch zu erkennen.
Von der Oberbaumbrücke aus hat man einen einmaligen Blick auf die Stadt: Die Spree, eine riesige Skulptur auf dem Fluss - der sog. Molecule Man -, die East Side Gallery und sogar der Fernseherturm sind zu erkennen. Hier kannst du mit Sicherheit ein Highlight-Bild aufnehmen! Und wenn du schon mal hier bist, kann es am Abend mit dem Nachtleben gleich weiter gehen! Dazu mehr im zweiten Tipp!
2. Die Warschauer Straße & Simon-Dach-Straße
Nur wenige Gehminuten von der Oberbaumbrücke entfernt, findet man sich schon im Zentrum des Berliner Nachtlebens wieder. Clubs, Restaurants und Cafés reihen einander und als Besucher hast du die Qual der Wahl. In Berlin musst du dich zum Fortgehen nicht in einem bestimmten Lokal treffen. Hier trifft man sich einfach zusammen und entschließt sich spontan, wo man was trinken oder essen möchte. Zugegeben ist das Geschehen direkt am Bahnhof Warschauer Straße etwas unüberschaubar und chaotisch. Fahrgäste, Einkaufslustige, Touristen und Straßenkünstler lassen den Ort überfüllt wirken.
Doch nun kommt ein Insider-Tipp für dich: Nur ein Stück von hier entfernt, jenseits der S-Bahn Gleise, verläuft die Simon-Dach-Straße. Hier ist die Atmosphäre wesentlich entspannter; Bars und Cafés laden die Besucher zum Essen und Trinken ein. Jeder Typ kann hier etwas passendes finden. Im Delabuu Ice Cream kannst du, um nur ein Beispiel zu nennen, dein eigenes Eis kreieren, indem du selber bestimmst, welche Inhalte verwendet und für dich frisch als Eisrolle zubereitet werden sollen. In der Nähe befindet sich auch MacLaren‘s Pub - nachempfunden der bekannten Bar von der Serie How I Met Your Mother.
3. Der Viktoriapark
Im Victoriapark findest du die höchste Erhebung der Berliner Innenstadt. 1818 ließ hier Friedrich Wilhelm III. – König von Preußen und Kurfürst von Brandenburg - ein Nationaldenkmal für die Befreiungskriege im Kampf gegen Napoleon Bonaparte errichten. Um seiner Gattin zu ehren, gab er dem Park den Namen Viktoria.
Im Park findest du jedoch nicht nur erlebbare Geschichte, sondern auch eine der Top Aussichten Berlins – ganz ohne Eintritt! Der Park ist ganzjährig geöffnet, auf dem Gipfel sind vor allem im Sommer viele Einheimische – dagegen wenige Touristen - zu finden, die mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang genießen. Nur wenige Schritte hinter dem Eingang des Parks befindet sich ein eindrucksvoller Wasserfall, der diesem schönen Platz einen romantischen Charakter verleiht.
4. Die Admiralbrücke
Die Admiralbrücke, die auch als Party-Brücke bekannt ist, überspannt den Landwehrkanal abseits der Kottbusser Straße. Allerdings aufgepasst: Stell dir unter „Party“ kein lautes Techno-Fest vor. Ganz im Gegenteil. Hier dominieren die Klänge von Flöten, Geigen und Streichinstrumenten. Vor allem an Sommertagen treffen sich Leute massenweise zusammen, die gemeinsam musizieren und das schöne Wetter genießen. Mehr „kreuzbergerisch“ geht wahrlich nicht! Dieses typisch Kreuzberger Idyll wird auch von zahlreichen Schwänen auf dem Kanal ergänzt; das Bild runden zahlreiche – und stets gut besuchte - Cafés und Restaurant ab.
5. Petit Paris am Planufer, Marktfeeling am Maybachufer
In unmittelbarer Nähe der Admiralbrücke versteckt sich am Planufer ein kleines Stück Pariser-Flair. Du kommst hier nicht nur architektonisch, sondern auch kulinarisch auf deine Kosten. Der Straßenabschnitt zwischen dem Admiral- und Kottbusser-Brücke zählt zu den schönen in ganz Berlin. Im kleinen, aber wirklich sehr feinem Café „Petit Paris“ findest du leckere Macarons und verschiedene Weinsorten, die im hauseigenen Gastgärtchen getrunken werden können. Der Platz ist sehr liebevoll eingerichtet und hat seinen ganz eigenen Charm.
Wieder ein Stück weiter, diesmal am Maybachufer, findet zwei Mal in der Woche ein Wochenmarkt statt; zum Spazieren eignet sich der Ort jederzeit.
6. Duo - Sicilian Ice Cream
Weiter geht es mit der kulinarischen Entdeckungsreise! Auf der Skalitzer Straße findest du das wohl leckerste Eis Kreuzbergs! „ Duo - Sicilian Ice Cream “ bietet sizilianisches Speiseeis in vielen Geschmacksrichtungen. Wir kennen zwar das Geheimrezept nicht, aber das Eis schmeckt hier überraschenderweise immer leicht, frisch und irgendwie einzigartig.
Schau dich anschließend rund um die naheliegende Emmauskirche um, es warten da auf dich wieder einmal unzählige Cafés, Imbisse und Restaurants.
7. Die Markthalle 9
Im Jahr 1891 eröffnet, erlebte die Halle während der Jahrhunderte Höhen und Tiefen, im Zweiten Weltkrieg wurde sie sogar von einer Bombe getroffen. In der Nachkriegszeit, als der traditionelle Einzelhandel in den 70er Konkurrent bekam, drohte der Halle nun die Schließung. Lediglich durch den Einzug von Discounter (z. B. Aldi im Jahr 1977) konnte die Halle schließlich doch gerettet werden.
In der Gegenwart erlebt die Markthalle 9 erneut eine Krise und viele Veränderungen: Früher war sie oft nur von den Bewohnern besucht, die die nötigsten Einkäufe erledigten; heute eine absolute Sehenswürdigkeit. Hier findest du auch viele saisonale Lebensmittelangebote aus Berlin und Brandenburg.
8. Die Oranienstraße
Die Oranienstraße wird von internationaler Küche, Start-Ups, Designer-Geschäften, Musik- und Comicläden und vielen kleineren Boutiquen, Clubs beziehungsweise Bars dominiert. Die etwa zwei Kilometer lange Ausgehmeile lässt keine Wünsche offen. Viele Geschäfte bleiben sogar teilweise 24 Stunden am Tag offen.
An diesem Ort herrscht so eine große Auswahl an Möglichkeiten, dass es schwierig ist, DEN einen Tipp zu geben. Wir versuchen es trotzdem: indisch gibt es bei AMRIT-Kreuzberg, wohl die besten türkisch-orientalischen Süßigkeiten bei Sönmez, mexikanisch bei Santa Maria, Crepes und Waffeln bei Cassonade.
9. Das Engelbecken
Am westlichen Ende der Oranienstraße steht das Engelbecken, eine kleine versteckte Wohlfühloase in der Bundeshauptstadt. Das Engelbecken liegt am ehemaligen Verlauf des Luisenstädtischen Kanals, der die Spree mit dem Landwehrkanal zwischen Mitte und Kreuzberg verband. Interessant ist, dass der Kanal im Jahr 1926 bis auf das Engelbecken aufgrund mangelnder Nutzung, Algenwuchs sowie einer Mückenplage zugeschüttet wurde. Während der NS-Herrschaft fiel der dort meditierende Buddha zum Opfer – die Statue wurde 1942 eingeschmolzen und zu Kriegszwecken verwendet. Im Kalten Krieg verlief hier hingegen die Berliner Mauer. Nach dem Mauerfall fand man glücklicherweise das Fundament des »Indischen Brunnens« und der Buddha konnte originalgetreu rekonstruiert werden.
10. Die Bergmannstraße
Hier finden Passanten eines der buntesten Herzstücke Berlins. Der Simon-Dach-Straße ähnlich, türmen sich der Straße entlang Cafés, Bars, Boutiquen, eine lebendige Markthalle und unzählige Restaurants. Die Flaniermeile bietet aber auch einige andere Sehenswürdigkeiten: Die originalgetreu restaurierten Häuserfassaden aus der Gründerzeit lassen dich in der Zeit von 1892 eintauchen.
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