Kombiticket für die Conciergerie und Sainte-Chapelle
Die Anfänge der einstigen Festung Conciergerie gehen auf das 9. Jahrhundert zurück und spiegeln hervorragend die wechselvolle Geschichte von Paris wieder: der Gebäudekomplex fungierte im Laufe der Jahrhunderte als Residenz und Palais der Kapetinger, Gefängnis des revolutionären Wahnsinns und heutzutage als Gericht. Es handelt sich um einen der markantesten und historisch bedeutendsten Bauten der Stadt, nichtsdestotrotz beachten die zur naheliegenden Notre-Dame vorbeiströmenden Touristen kaum dieses Wunderstück gotischer Architektur.
Solltest du dich für einen Besuch entscheiden, was sich tatsächlich lohnt, besorge dir ein Kombiticket für die Conciergerie und die Sante-Chapelle. Als Highlights des Ersteren gelten die gotische Salle des gens d’armes aus dem beginnenden 14. Jahrhundert sowie die Ausstellung zum Thema „Gefängnis während der Französischen Revolution“. Das Revolutionstribunal tagte zwei Jahre lang zwischen den Mauern der Conciergerie und in dieser Zeit wurden mehrere Tausend Menschen als vermeintliche Feinde der Revolution zum Tode verurteilt und hingerichtet. Unter den unglücklichen Insassen der heute noch erhaltenen Zellen befanden sich u. a. Marie Antoinette, Robespierre oder Dante.
Die Sainte-Chapelle ist das Prachtstück des Komplexes und war die frühere Palastkapelle. Im Auftrag des Kapetingerkönigs Ludwig IX. um die Mitte des 14. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut, zählt sie zu den ältesten erhaltenen Gebäuden der Île de la Cité. Die Kapelle beherbergte einst Passionsreliquien – die Dornenkrone und einzelne Teile des „Wahren Kreuzes“ -, brannte ab, wurde wieder aufgebaut, während der Revolution beschädigt. Den Besucher erwarten gleich zwei Etagen, nämlich die Unterkapelle, wo mehrere Stände religiöse Mitbringsel anbieten, sowie die Oberkapelle mit ihrer atemberaubenden Bemalung und bunten Glasfenstern.
Nicht zuletzt: nebenan steht der schwerbewaffnete Justizpalast, auf dessen Stufen du dich mit deinem Ticket „legal“ ausruhen kannst (Zutritt für Passanten sonst nicht gestattet).
Das musst du in Paris unbedingt probieren
Ist man in Paris unterwegs, möchte man natürlich auch typisch französisch essen und trinken! Du kennst Croissant, Eclair und Co.? Paris wird dich trotzdem überraschen.
Das Opernhaus
Nächster Halt: Opéra. Es lohnt sich gleich doppelt, die Gegend rund um die Opéra Garnier aufzusuchen. Im Jahr 1875 eröffnet, wirkt die neobarocke Pracht der Oper, vor allem aber ihre inneren Räumlichkeiten, geradezu überwältigend. Du musst nicht Liebhaber der Oper sein, um als Tourist das Innere der Oper zu besuchen.
Die Opéra Garnier dient übrigens als Originalschauplatz der Geschichte des Phantoms der Oper. Mysteriöse Geräusche aus dem Untergrund; ein nie völlig aufgeklärter Unfall, bei dem ein riesiger herunterfallender Kronleuchters am 20. Mai 1896 eine gewisse Madame Chomette tötete; unterirdische Gewässer, die heute noch regelmäßig abgepumpt werden müssen - der Mythos rund um den „Operngeist“ dient als Basis für die Geschichte vom Phantom der Oper.
La Fayette
Hinter der Oper steht das Kaufhaus Galerie Lafayette, eines der ältesten Kaufhäuser Frankreichs.
Die überzogen pompöse, man könnte sagen kitschige innere Gestaltung des Gebäudes ist jedenfalls ein Besuch wert.
Mehr noch: auf der Dachterrasse kannst du die tolle Sicht über die Stadt kostenfrei genießen. Einfach mit der Rolltreppe oder dem Fahrstuhl bis zur 8. Etage fahren und vor dem Auge öffnet sich ein einzigartiger Blick auf die Oper, den Eiffelturm und natürlich den Rest von Paris.
Den Gefallenen ehren am Triumphbogen
Den Bau eines Triumphbogens in Erinnerung an seine Siege gab 1806 Kaiser Napoleon I. im Auftrag, es vergingen jedoch drei weitere Jahrzehnte bis der Arc de Triomphe de l’Étoile fertiggestellt wurde.
Unter dem Konstrukt liegt heute das Grab des unbekannten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, der Ort ist also die zentrale Gedenkstätte der unzähligen namenlosen Soldaten, die für Frankreich im Krieg gefallen sind.
An sie erinnert die Flamme der Erinnerung:
Zum ersten Mal wurde die Flamme am 11. November 1923 unter den Klängen des Marche Funèbre (Trauermarsch) von Fryderyk Chopin entzündet, seitdem gedenkt man allen Opfern gewaltsamer Konflikte. Das Zeremoniell der Flammenentzündung findet täglich um 18:30 statt.
Das Ritual ist sehr feierlich gestaltet. Uniformierte, darunter viele Veteranen, marschieren mit Marschmusik begleitet zum Grab. Der sonst starke Verkehr wird gestoppt (große Staugefahr), um dem Zug freien Weg zum Triumphbogen zu schaffen. Da wir eher spontan vor Ort waren, hatten wir leider keine gute Sicht, als die Flamme symbolisch entzündet wurde. Es lohnt sich auf jeden Fall, schon eine Viertelstunde zuvor da zu sein, um einen guten Platz zu ergattern.
Wenn du Lust hast, Paris intensiver und auf eine unkonventionelle Weise zu erleben, solltest Du Dir unbedingt noch den Artikel von Dennis hier durchlesen.
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