Dein Slow Travel Guide für 3 Tage in Dublin
Wie Du das Wochenende in Dublin in 3 Tagen sinnvoll und voller Überraschungen erleben kannst, erfährst Du hier.
Irlands Hauptstadt ist ein beliebtes Reiseziel. Dublin punktet mit seiner reichen historischen Tradition, der lebendigen Pupkultur und nicht zuletzt mit der unverkennbaren Lebensfreude der Iren. Die grenzenlos freundliche Stadt an der Mündung des
Liffey zählt zu den teuersten Reisezielen in Europa. Es lohnt sich jedenfalls, das perfekte Wochenende in Dublin im Voraus zu planen.
Zum Glück ist die irische Hauptstadt überschaubar, sodass sich Dublin als Reiseziel für
Slow Travel Reisende eignet. Slow Travel und Entschleunigung wird hier buchstäblich großgeschrieben. Mit unseren Reisetipps kannst Du unvergessliche
3 Tage in Dublin
verbringen und dabei auf den sanften Tourismus achten. Dublin auf die irische Art und Weise entdecken? So geht’s!
Brauche ich einen Pass für Dublin? – Alle Infos für die Einreise nach Irland
Obwohl Mitglied der
Europäischen Union, ist Irland und somit auch Dublin kein Teil des sogenannten Schengen-Raumes.
Personalausweise
werden bei Einreise in die Republik als Reisedokumente für EU-Bürger anerkannt. Das bedeutet: Du kannst einfach und unkompliziert mit einem Personalausweis einreisen.
Wir empfehlen Dir trotzdem, einen Pass zu besorgen. Das hat praktische Gründe. Am Flughafen sind Kontrollen teils automatisiert, somit kannst Du das Gelände schneller verlassen.
- Schon gewusst? – Die Republik Irland erlangte zwar vor etwa 100 Jahren ihre Unabhängigkeit von Großbritannien, Nordirland steht aber weiterhin unter britischer Herrschaft. Für die Einreise nach Nordirland
gelten folgende Regeln: Reist Du direkt aus Europa an, so brauchst Du einen Pass. Reist Du aber via Dublin an und ab, so genügt ein Personalausweis. An der irisch-nordirischen Grenze wird bisland nicht kontrolliert. Mehr erfährst Du in unseren
Nordirland-Reiseberichten.
Schneller und kostengünstiger Transfer vom Flughafen Dublin in die Innenstadt
Tag 1 – Die irische Pubkultur in Dublin erleben: Musik und schwarzes Bier
Ein Wochenende in Dublin! An was denkt man zuerst? – Die meisten wohl an die unverfälschte Pubkultur. Tatsächlich tanzen und singen die Iren (gefühlt) pausenlos und dabei fließt das schwarze Bier
Guinness
in Strömen.
Die irischen Pubs sind keine Kneipen, sie sind Institutionen. Hier kommt die
Lebensfreude
der Iren, ihre Liebe gegenüber Heimat und Tradition besonders zum Vorschein. Musiziert wird fast überall: von den wohlklingenden Flöten- und Geigenmelodien bis hin zu herzzerreißenden Liedern, die Einen fast zu Tränen rühren. Eins steht fest: Die Iren wissen, wie man richtig feiert!
- Tipp! – Schwarzes Bier ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Wenn Du Alkohol verträgst und prinzipiell trinkst, erweise mit einem „Hoch“ und einem Pint (0,5L) schwarzes Bier, diesem freundlichen Volk die Ehre ;)
Damit dein Wochenende in Dublin so richtig beginnen kann, lohnt es sich, sofort in der irischen Pubkultur einzutauchen. Die Anzahl der Pubs pro Quadratkilometer wächst während authentische Lokale seltener werden.
Großer Beliebtheit unter den Touristen erfreuen sich
The Temple Bar Pub im gleichnamigen Partybezirk Temple Bar sowie
The Hairy Lemon
unweit von St. Stephen‘s Green. Oft dröhnen bekannte Pop-Songs aus solchen Pubs, um Touristen anzulocken. Das Einzige Problem ist nur, dass Du hier keine Einheimischen antreffen kannst. Wer in den Pubs das echte Irland erleben möchte, der muss von den Hauptstraßen abbiegen. Die Auswahl ist riesig.
Wir haben das nördlich des Liffey liegende
The Celt mit authentischer Atmosphäre probiert. Zwar weniger authentisch, aber ausgefallen und etwas nobel ist es auch
The Church Café, Late Bar & Restaurant mit erstklassiger live-Musik und
Stepptanz. Das höchst emotionale Lied
Spancil Hill
klingt immer noch in unseren Ohren.
- Gut zu wissen! – Die Pubs am Wochenende platzen aus allen Nähten. Es ist dringend empfehlenswert, einen Tisch zu reservieren, um den Abend und die Musik vor Ort richtig genießen zu können. Vor allem, wenn man etwa 3 Tage in Dublin Zeit hat.
Tag 2 – Entdecke die Top Sehenswürdigkeiten in Dublin zu Fuß
Das perfekte Wochenende in Dublin wäre ohne die typischen historischen Sehenswürdigkeiten nicht vollständig. Zum Glück findest Du den überwiegenden Teil der Top Sehenswürdigkeiten in Dublin auf einem kleineren Raum. Das heißt auch, dass Du die Stadt ganz entspannt auch zu Fuß entdecken kannst. Die irische Hauptstadt ist stolz auf Ihre Wurzeln der Wikingerzeit.
Die wichtigsten Zeugen dieser Zeit sind die
Christ Church Kathedrale sowie das
Museum Dublinia. Direkt daneben liegt die
St Audoen's Church
inmitten einer Parkanlage. Ein Großteil der Touristen saust den einstigen, immer noch mächtigen
Wallanlagen aus der Wikingerzeit
vorbei. Diese Wehranlagen mit Tor findest Du an der Nordseite des Parks. Unweit von hier steht die berühmte und imposante
St. Patrick's Kathedrale.
- Tipp! – Der Besuch von Christ Church, Dublinia und der St. Patrik’s Kathedrale ist kostenpflichtig. Um Geld und Zeit zu sparen, kannst Du Dich nach
Online Kombitickets
erkundigen oder Dich für eine Attraktion entscheiden. Wir empfehlen Dir die Christ Church. Die Wikingerzeit kannst Du hingegen dank den kostenlosen Ausstellungen im
Irischen Nationalmuseum in der Kildare Street erleben. Eine tolle Alternative zu Dublinia. Weitere Infos unter:
https://www.museum.ie/en-IE/Museums/Archaeology
Auf der anderen Seite des innenstädtischen Bereichs befindet sich die führende Universität Irlands, das
Trinity College. Es handelt sich dabei um einen weitläufigen Gebäudekomplex mit einer lebendigen Atmosphäre voller Studenten. Der kostbarste Teil der Universität ist die berühmte Bibliothek, wo
Book of Kells, eine reich illustrierte Handschrift aufbewahrt wird. Der Eintrittspreis in Book of Kells ist mit 18,50 Euro nicht gerade günstig, aber für viele Touristen geradezu ein Muss (https://www.visittrinity.ie/).
Wir empfanden die kleine Ausstellung und den prächtigen Bibliothekssaal als beeindruckend. Es muss aber auch klargestellt werden, dass der Ort sehr touristisch ausgerichtet ist.
Nicht minder imposant geht es weiter mit dem
Dubliner Rathaus (City Hall), einem Gebäude im georgianischen Stil. Der Eintritt in die Aula ist kostenlos und sicher ein kurzer Besuch wert. Direkt hinter dem Rathaus steht
Dublin Castle, das einstige Verwaltungszentrum der britischen Fremdherrschaft. Das ehemals verhasste Gebäude bietet heute Platz für Ausstellungen und Museen. Die gotische Kapelle (Chapel Royal) und
der Schlossgarten sind hier absolut beeindruckend. Nicht verpassen darf man die Flaniermeile
Grafton Street sowie die grüne Oase
St. Stephen’s Green. Rund um den Park kannst Du außerdem die typischen Häuser der georgianischen Zeit bewundern.
- Tipp! – Nutze die Zeit rund um St. Stephen‘s Green zur aktiven Pause. In der Grafton Street wird Tag und Nacht musiziert, talentierte Straßenmusiker geben oft quasi Konzerte und das umsonst. Auch bei der berühmten Statue der fiktiven Fischhändlerin Molly Malone spielt man gerne Musik.
Am Ufer des Liffey wird über die dunkle Seite Irlands erzählt. Neben der ikonischen
Ha‘Penny Bridge
rückt hier die Geschichte in den Vordergrund.
Das Gebäude des
GPO (General Post Office) war mit der O’Connell Street
das Zentrum des Osteraufstandes, als sich 1916 eine Handvoll Patrioten gegen die britische Fremdherrschaft auflehnten.
Kaum zu übersehen ist
The Spire, eine 120 m hohe futuristische Edelstahlsäule. An Dublins Vergangenheit als Handelszentrum erinnert das
Custom House direkt am Flussufer.
Nicht zuletzt findest Du hier das
Famine Memorial zum Gedenken der Großen Hungersnot, in dessen Folge eine Million Iren starben. Wer sich für das dunkelste Kapitel Irlands interessiert, kann im
Emigrationsmuseum EPIC einen Halt einplanen. Das Museum liegt im modernen Teil des Hafengeländes mit unzähligen Hotels und Ausgehmöglichkeiten.
- Schon gewusst? – Der Gedenkpark
Garden of Remembrance wurde in Erinnerung an alle errichtet, die ihr Leben für die Freiheit Irlands gelassen haben. Einen Besuch wert (allerdings nicht mehr zu Fuß), und thematisch passend ist das Gefängnismuseum
Kilmainham Gaol. Beide Orte gehören auf unsere Liste der Top Sehenswürdigkeiten in Dublin.
Tag 3 – Wandern in Dublin: Der schönste Wanderweg in Howth
Nach dem Besuch der historischen Orte kannst Du Deine Dublin Reise mit einer typischen irischen Wanderung abrunden. Wandern in Dublin oder im Umland bietet eine willkommene Gelegenheit, dem Treiben einer Großstadt zu entfliehen und Energie zu tanken. Nicht zuletzt öffnet sich das ländliche Irland vor Deinen Augen.
Um die typischen irischen „Cliffs“ (Felsen) zu erleben, musst Du nicht unbedingt in den Westen des Landes fahren. Dublin hat nämlich viel zu bieten. Den schönsten Wanderweg findest Du in Howth direkt am Meer. Um nach Howth zu gelangen, kannst Du ganz gemütlich und vor allem umweltfreundlich vom
Bahnhof Connolly mit der
S-Bahn (Dart Green) direkt ans Meer fahren. Dein Leap Visitor Card ist für diese Strecke selbstverständlich gültig. Der Hafen des kleinen Ortes punktet mit Authentizität und eignet sich für kürzere Spaziergänge. Für den schönsten Wanderweg in Dublin musst Dich aber etwas anstrengen.
Hierbei stehen Dir zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
Entweder
beginnst Du direkt vom Bahnhof aus durch das Dorf und dann entlang den Felsen
oder Du nimmst den Bus H3 (alternative zur S-Bahn mit Haltestellten in Dublin selbst) bis zur Endhaltestelle
Howth Summit. Von hier kannst Du dann direkt den wunderschönen Ausblick auf den idyllischen Leuchtturm und den Felsen bestaunen und anschließend den Wanderweg in Richtung Howth absolvieren.
- Tipp! – Festes Schuhwerk, gesunder Menschenverstand, etwas Essen und Trinken sowie ein halber Tag gehören zur „Grundausrüstung“ eines Wandertages in Dublin. Verlasse die markierten Wege nicht und achte auf deinen Müll.
Sanfter Tourismus wird im Dubliner Umland wertgeschätzt.
Wandern in Dublin für Anfänger: Freilebende Rehe im Phoenix Park
Du bist das Wochenende in Dublin und möchtest nicht weit raus fahren? Wandern ist auch in der Stadt möglich! Denn der
Phoenix Park
im Westen der Stadt eignet sich super für eine Wanderung. Die große Parkanlage gilt als die grüne Lunge der Hauptstadt und ist ein würdiger Abschluss Deiner 3 Tage in Dublin. Erreichen kannst Du den Phoenix Park mit der Straßenbahn (Luas). Dazu einfach die
Red Line
nehmen und bis Heuston fahren. Ein Besuch lohnt sich besonders, weil im Park hunderte freilebende Rehe leben. Die Erfahrung ist einzigartig. Die Rehe sind sehr freundlich und nähern Dir bis auf wenige Meter – manchmal auch weniger.
- Gut zu wissen! – Die Rehe leben hier. Wir haben persönlich erlebt, dass Touristen die Tiere mit Futter anlocken , um ein "perfektes" Instagram-Foto zu inszenieren. Oft posiert man für eine ganze Fotoserie, ohne Rücksicht auf die Tiere und andere Besucher. Respekt gegenüber Reh und Mensch müsste selbstverständlich sein.
Unweit vom Phoenix Park befindet sich das monumentale Kriegerdenkmal
Irish National War Memorial Gardens. Die aufwendig gestaltete Gartenanlage ist besonders bei gutem Wetter atemberaubend.
Wenn du in Dublin mehr Zeit verbringst und das Abenteuer in der Natur suchst, dann ist
Victor's Way
ein absolutes Muss! Du findest spannende Infos dazu in
Lisalinas Irland-Blog.
Essen und Trinken in Dublin
Die irische Gastronomie ist mehr als nur
Fish and Chips und schwarzes Bier. Wenn Du aber genug von Speck und Wurst hast, empfehlen wir Dir, die bunte internationale Küche Dublins auszukosten. Europaweit die beste Pizza haben wir bei
Sano Pizza (gegenüber dem City Hall) gegessen. Kulinarisch interessant und günstig erlebten wir auch
George's Street Arcade
im historischen Gebäude des Marktes.
Richtig gutes Eis bietet Murphys Ice Cream mit ausgefallenen Kreationen von Whiskey bis Irish Cream an. Probiere die
Schokolade mit Guinness Bier oder mit Whiskey aus, ebenso die nicht alltäglichen Teekreationen mit Irish Cream.
Unser Fazit zu einem Wochenende in Dublin
Es ist an der Zeit, das perfekte Wochenende in Dublin Revue passieren zu lassen. Irlands Hauptstadt ist ziemlich teuer. Mit Tipps und Tricks ist aber alles möglich, und unsere 3 Tage in Dublin sind der Beweis dafür. Trotz der wechselvollen, oft traurigen Geschichte Irlands sind die Iren ein wirklich freundliches Volk. Nach unserem Empfinden das fröhlichste und gastfreundlichste quer durch Europa. Die Lebensfreude gilt hier zweifelsohne als Credo. Dazu gesellt sich die Ruhe und die Entschleunigung. „Slow down“ ist in Dublin sicher der beste Freund eines Slow Travel Reisenden. Wir könnten lange auflisten, wieso uns Dublin fasziniert hat. Es genügt aber eines zu sagen: In ganz Europa haben wir selten einen so spannenden Ort wie Irlands Hauptstadt erlebt. Viel Spaß in Dublin! ☺️
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