Wie du deinen Tag in Dresden ganz im Sinne von Slow Travel gestalten kannst, erfährst du in diesem Reisebericht.
Die sächsische Hauptstadt Dresden hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges dem Erdboden gleichgemacht, blüht der einstige Sitz der sächsischen Könige in neuem Glanz. Gewiss, vieles ist für immer verloren gegangen - Dresden punktet aber wieder mit barocker Pracht und Kultur. Dresden ist mit seinen etwas mehr als 500 000 Einwohnern keine Großstadt und schon deswegen ist es ideal für Slow Travel Reisende. Lass uns gemeinsam die barocke Hauptstadt Sachsens entdecken. Wir zeigen dir, was du an einem Tag im faszinierenden Dresden schaffen kannst.
Dresden ist mit der Bahn von Berlin oder Prag aus in nur wenigen Stunden ohne Umsteigen erreichbar. Die sächsische Hauptstadt liegt an der Hauptachse Berlin – Prag – Wien und ist daher an das öffentliche Nah- und Fernverkehrsnetz herausragend gut angebunden. Das gilt übrigens auch für den Busverkehr. Der Hauptbahnhof befindet sich zwar nicht unbedingt in der unmittelbaren Nähe zur Altstadt; die etwa 20 Minuten Gehzeit bis zum Altmarkt ist aber mühelos zu bewerkstelligen. Alternativ kannst du die Straßenbahnlinie 3 (Trambahn) nehmen und bis „Pirnaischer Platz“ fahren. Eine Übernachtung in Dresden ist unserer Meinung nach nicht notwendig, denn die Altstadt erstreckt sich auf einem überschaubaren Gebiet.
Die Innenstadt von Dresden ist klein und bildet einen ovalen Kreis beiderseits der Elbe. Der eigentliche Kern erstreckt sich südlich des Flusses – hier gruppiert sich der überwiegende Teil der historischen Architektur. Die Bausubstanz ist in einem mäßig guten Zustand, manche Gebäude weisen den typisch schwarzen Belag auf, was ihre Herrlichkeit aber keineswegs beeinträchtigt. Das Zentrum haben wir gepflegt und sauber erlebt.
Der Altmarkt ist der perfekte Ausgangspunkt für deinen Tag in Dresden. Hier findest du zahlreiche Restaurants und Bars, um nach einer anstrengenden Bahn- oder Busfahrt etwas Energie zu tanken, bevor du so richtig in der Dresdner Altstadt eintauchen kannst. Die Arkaden rund um den Platz verleihen dem Ort – besonders im Frühling und im Sommer – ein gewisses Flair, was du für eine kurze Pause nutzen kannst. Am südöstlichen Eck des Altmarktes erheben sich die Kreuzkirche und direkt dahinter das Dresdner Rathaus.
Dem Kulturpalast vorbei, welcher von den Zeiten der DDR und der kommunistischen Vergangenheit zeugt, gelangst du zum prächtigen Gebäudekomplex des Residenzschlosses. Das beeindruckende barocke Bauwerk, das einst als Wohnsitz der sächsischen Könige diente, ist wahrlich ein Blickfang. Heute ist es ein wichtiger Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt, die sich für Geschichte und Kunst interessieren. Das Schloss beherbergt eine Vielzahl von Ausstellungen, die unterschiedliche Themen abdecken. Der imposante, mit einer Glaskonstruktion überdachte Schlosshof und die barocken Fassaden des Gebäudes sind ein Augenschmaus und allein schon deswegen ein Besuch wert.
Die Hofkirche, offiziell Kathedrale Sanctissimae Trinitatis (Heiligste Dreifaltigkeit), gilt als wunderschönes Beispiel für die barocke Architektur und als zweitgrößte Kirche Dresdens. Sie ist ein untrennbares Element des Residenzschlosses und verdeutlicht die besondere Beziehung des Fürsten oder des Königs zur Kirche. Der Eintritt ist kostenlos. Im Inneren erwarten dich ruhige, weiße Farbtöne und im Gegensatz zu anderen barocken Gebäuden weniger üppige, aber feine Elemente.
Das nicht minder imposante Gebäude der Semperoper grenzt direkt an die Hofkirche. Sie ist eine der bekanntesten Opernhäuser weltweit. Erbaut im 19. Jahrhundert, ist die Semperoper ein wichtiger Teil der Dresdner Kulturszene und hat eine bewegte Vergangenheit durchgemacht, darunter die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den anschließenden Wiederaufbau. Inmitten des Theaterplatz steht auch die Reiterstatue von König Johann, einem Liebhaber der Künste.
Der Zwinger ist das Wahrzeichen schlechthin und das wohl bekannteste Bauwerk in Dresden. Er wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Festung und Orangerie erbaut und ist heute ein wichtiger Anziehungspunkt für Besucher. Das Gebäude ist ein herausragendes Beispiel barocker Architektur und besteht aus verschiedenen Pavillons und Gärten. Die Größe und die Vielfalt des Zwingers sind einfach faszinierend. Es gibt so viel zu entdecken, von versteckten Ecken bis hin zu Treppen, die zu Museen und Veranstaltungsräumen führen. Besonders der Blick von oben hat uns begeistert.
Der Fürstenzug befindet sich direkt am Residenzschloss und ist ein Muss für jeden Besucher. Es handelt sich dabei um ein über 100 Meter langes Wandbild, das die Herrscher Sachsens darstellt, beginnend mit Konrad dem Großen bis hin zu Friedrich August III. Das Mosaikbild besteht aus 23.000 Fliesen Meissner Porzellan und fasziniert mit seinen lebendigen Farben und Details.
Der Fürstenzug führt weiter zum lebendigen Neumarkt, in dessen Mittelpunkt die Dresdner Frauenkirche steht. Die Frauenkirche ist neben den Zwinger das zweite Wahrzeichen der sächsischen Hauptstadt. Umgeben von aufwendig renovierten Bürgerhäusern und dem Prachtbau der Hochschule der Bildenden Künste, stellen der Neumarkt und die Frauenkirche das absolute Highlight in Dresden dar.
Zum Abschluss eines perfekten Tages ist es empfehlenswert, die Brühlsche Terrasse und den dazugehörigen Garten zu besuchen. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Elbe und die nördliche Altstadt. Apropos nördliche Altstadt: hier wird in den nächsten Jahren fleißig gebaut, um die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und den ideologischen Missetaten des Kommunismus für immer zu beseitigen. Der Brühlsche Garten lädt zum Spazieren und Verweilen ein und bietet eine willkommene Ruhepause vom Trubel der Stadt. Nach unserem Empfinden ist es der perfekte Ort, um noch einmal in Ruhe die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen.
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