Wie sahen bekannte Orte in Athen und Thessaloniki vor mehreren 100 Jahren aus? In diesem Artikel wird der Wandel in historischen und aktuellen Bildern aufgezeigt.
Die Refotografie ermöglicht uns, den Wandel einer Stadt im Laufe der Jahre zu betrachten. Athen und Thessaloniki sind Orte, an denen Geschichte und Moderne auf faszinierende Art und Weise miteinander verschmelzen. In diesem Blogartikel werden wir uns auf eine visuelle Reise begeben, indem wir alte Fotografien mit aktuellen Ansichten vergleichen und so einen einzigartigen Einblick in den Wandel dieser Städte erhalten.
Zu sehen sind nicht nur die baulichen Veränderungen, sondern auch die kulturellen und sozialen Veränderungen, die Athen und Thessaloniki geprägt haben. Von den majestätischen Ruinen der Antike in Athen bis zu den lebendigen Straßen von Thessaloniki – wir werden diese Städte in einem neuen Licht sehen.
Das Schwarz-Weiß-Foto von Robert McCabe aus dem Jahr 1954 zeigt den belebten Monastiraki-Platz in Athen. Im Zentrum des Bildes steht die Tzistarakis-Moschee.
Heute beherbergt das Gebäude eine Dauerausstellung. Besucher können nicht nur die Architektur bewundern, sondern auch die Ausstellung zur Geschichte des Museums erkunden, das 1918 unter dem Namen „Museum griechischer Handwerkskunst“ gegründet wurde.
Beide Bilder bieten einen interessanten Blick auf den Hauptplatz. Im Hintergrund ist die Akropolis zu sehen. Rechts im Bild befand sich ein Kiosk, der heute nicht mehr existiert. Ein interessantes Detail auf dem Boden sind die Straßenbahngleise, die zu dieser Zeit Teil des städtischen Verkehrssystems waren. Heutzutage ist die Straßenbahn im Zentrum von Athen nicht mehr vorhanden, stattdessen verkehrt sie entlang der Küste im südlichen Teil der Stadt. Hier ist ein wichtiger Verkehrknotenpunkt der Metro von Athen entstanden. Der Monastiraki-Platz ist heute verkehrsberuhigt, das heißt: hier verkehren überhaupt keine Autos mehr.
Die Griechische Nationalbibliothek in Athen befand sich um 1895 (historische Aufnahme) im Baustadium. Der klassizistische Bau beherrscht zusammen mit der Universität und der Athener Akademie das Areal. Der Platz vor der Bibliothek wurde neu gestaltet und mit einigen Bäumen beziehungsweise Palmen bepflanzt.
Zentral auf dem Platz steht die Statue von Panayis Athanase Vagliano, einem griechischen Kaufmann und Reeder, der als der 'Vater der modernen griechischen Schifffahrt' bekannt ist. Er trug maßgeblich zur Modernisierung der griechischen Schifffahrt und Handelswelt bei.
Das historische Bild des Weißen Turms zeigt Thessaloniki während der deutschen Besatzung (9. April 1941 bis 30. Oktober 1945), das Foto stammt aus der Sammlung von Byron Metos. Diese Sammlung beinhaltet Fotografien, die von deutschen Soldaten aufgenommen wurden. Auffällig ist, dass der Turm damals eine Tarnmalung erhielt, um von englischen Bombenflugzeugen schwerer erkannt zu werden.
Heute dient die Promenade vor dem Weißen Turm als beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Einheimische nutzen diesen Platz, um spazieren zu gehen, das Meer und die Sonne zu genießen, Rad zu fahren oder zu joggen. Touristen schätzen hingegen das breite Angebot kulinarischer Stätte.
Dieses Bilderpaar zeigt die byzantinischen Seemauern von Thessaloniki. Diese historischen Befestigungsanlagen wurden 1873 von den Osmanen abgetragen, um mehr Raum zu schaffen und den Handel zu begünstigen. Das historische Bild stammt aus den 1860er Jahren. Die heutige Sicht prägt die Seepromenade mit den typischen Häusern Thessalonikis.
Das nächste Bilderpaar zeigt den römischen Galeriusbogen um das Jahr 1930. Der Galeriusbogen, ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt, blieb bis heute unverändert, während im Hintergrund neue Gebäude errichtet wurden. Dies hängt höchstwahrscheinlich mit der allgemeinen Neugestaltung der Stadt. Dazu kommt, dass Thessaloniki im Jahr 1917 von einem großen Feuer heimgesucht wurde. Der markanteste Unterschied zeigt sich beim Vergleich mit historischem Bildmaterial des öffentlichen Verkehrs; denn die einst durchfahrende Straßenbahn ist heute nicht mehr Teil des Stadtbildes. Stattdessen dominieren Stadtautobusse den Alltag.
Das ist insofern schade, als über mehr als sechs Jahrzehnte hinweg war die Straßenbahn neben dem Weißen Turm das bekannteste Symbol von Thessaloniki. Ihr Ursprung reicht bis in das Jahr 1893 zurück. In der Zwischenkriegszeit verfügte das Stadtbahnnetz über eine Länge von 25 Kilometern. Von der letzten Straßenbahn nahm man hier am 21. Juli 1957 Abschied.
Haben Dir unsere Vergleiche von früher und heute gefallen? Schau dir auf jeden Fall auch unsere ReFotografie-Bücher von Wien und Irland an und entdecke die Städte aus einer völlig neuen Perspektive!
Beliebte Artikel
Quelle historischer Bilder: Fortepan.
Für Fragen oder Konflikte im Zusammenhang mit Urheberrechten kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail. Alle neuen Aufnahmen sind unser Eigentum und wurden von uns erstellt.
*Werbehinweis
Um happystories.de zu finanzieren, setzen wir sogenannte Affiliate-Links ein.
Das bedeutet, dass wir möglicherweise eine Provision erhalten, wenn du auf einen Anbieter-Link klickst und dort einen Einkauf tätigst.
Es entstehen für dich dadurch keine Nachteile, da sich der Preis nicht ändert.
Unterstütze HappyStories Reisen 🙂
Sind unsere Inhalte für Dich hilfreich und gefallen sie Dir?
Dann würden wir uns über Deine Unterstützung sehr freuen – zum Beispiel mit einem Kaffee.
Tausend Mal Danke! 💛
Die Fotografien auf dieser Plattform sind persönliches Eigentum und urheberrechtlich geschütztes Material (Gábor Lendvai). Jegliche Nutzung oder Verwendung ohne unsere Zustimmung ist nicht gestattet. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und bitten um Kontaktaufnahme.
*Werbehinweis:
Um happystories.de zu finanzieren, setzen wir sogenannte Affiliate-Links ein.
Das bedeutet, dass wir möglicherweise eine Provision erhalten, wenn du auf einen Anbieter-Link klickst und dort einen Einkauf tätigst.
Es entstehen für dich dadurch keine Nachteile, da sich der Preis nicht ändert.