Ein Sonntag in Budapest ist nicht mit einem Wochenende in Deutschland oder Österreich vergleichbar. Denn hier sind die Geschäfte tagsüber mindestens bis 18.00 Uhr geöffnet. Dementsprechend gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten und sehenswerte Flaniermeilen.
Du erreichst Budapest bequem mit dem Flugzeug, aber auch mit dem Bus oder der Bahn. Wir haben uns für die Bahn entschieden und konnten direkt am Bahnhof Kelenföld eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen. Mit einer Tageskarte für umgerechnet etwa 5,00€ (Währung in Ungarn ist der Ungarische Forint) kannst du nichts falsch machen. Ein kleiner Tipp: Die meisten Touristen stellen sich am selben Fahrkartenautomaten an und müssen entsprechend lang warten. Schau dich am Bahnhof um, du wirst beim Ausgang weitere Fahrkartenautomaten finden und schneller als andere den Bahnhof verlassen können.
Seit 2014 verkehren fahrerlose U-Bahn-Züge durch Budapest (M4), die mit ihrem modernen Auftritt überzeugen können. Falls du fahrerlose U-Bahnzüge nicht gewohnt bist, wird dir die freie Sicht nach vorne sicher gut gefallen. Denn dort, wo normalerweise die Fahrerkabine den Blick nach vorne versperrt, ist hier ein Fenster. Aber auch für Romantiker hat die Budapester U-Bahn was Besonderes zu bieten: Die Millennium Linie 1: Die historischen Bahnhöfe der Metrolinie 1 erkennt man schon am schmaleren Eingang und die Beschriftung der Schilder. Die U-Bahnstationen wurden im Originalzustand belassen und sind viel kleiner bzw. kürzer als gewohnt. Die Decke ist nicht so hoch, die Gleise nicht so breit und in der Station passt nur ein einziger Gelenktriebwagen. Auch das Fahrerlebnis ist anders, da u.a. der Lärmpegel höher als sonst ist. Teilweise fühlt es sich hier wie in einem Museum an! Hoffentlich bleibt diese Linie noch lange erhalten!
Unsere Tour begann direkt im Zentrum der Stadt beim ungarischen Parlamentsgebäude. Das Bauwerk, das im neugotischen Stil entworfen und gebaut wurde, sieht nicht nur von außen beeindruckend aus! Führungen durch bestimmte Bereiche des Gebäudes sind täglich verfügbar und werden in verschiedenen Sprachen durchgeführt. Die etwa 40-minütige Tour hat uns sehr gut gefallen! Zwar ist der Eintrittspreis mit etwa 10€ nicht gerade preiswert, aber man erfährt einiges über die Entstehung des drittgrößten Staatsgebäudes Europas, die dafür verwendeten Materialien und die heilige Stephanoskrone. Außerdem kann man sich den Sitzungssaal und andere Bereiche des Parlaments anschauen.
Nach der Tour empfehlen wir euch einen Spaziergang in den naheliegenden Trianon-Tunnel. Es handelt sich um eine 100 Meter lange Rampe, die nach unten, zum ewigen Feuer führt. Das Denkmal erinnert an die Unterzeichnung des Trianon-Vertrages. Ungarn verlor dabei zwei Drittel seines Gebietes an die damalige Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien und Österreich. Heute leben etwa drei Millionen Ungarn in Nachbarstaaten.
In der Nähe des Parlaments befindet sich ein weiteres Denkmal: Die Schuhe am Donauufer; das Mahnmal ist ein Ort des Gedenkens, das zum Nachdenken anregt. Für den Spaziergang am Donauufer solltest du dir etwas Zeit nehmen. Hier bleibt die Zeit fast stehen, wenn du dich darauf einlässt und die Denkmäler und Bauwerke der Hauptstadt anschaust, während du am Ufer entlang gehst. Unser Tipp: Überquere die Brücke, denn von der Buda-Seite aus, hast du einen tollen Blick auf das Parlament.
Weitere Top Sehenswürdigkeiten: Ein Spaziergang durch die Fischerbastei kann hervorragend mit dem neurenovierten Burggarten-Basar kombiniert werden. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die Donau. Außerdem fühlt man sich im historischen Burgviertel wie in einem anderen Zeitalter! Die Renovierung wurde vor einigen Jahren abgeschlossen. Die St.-Stephans-Basilika, die Oper und der Heldenplatz sind weitere Sehenswürdigkeiten, die bei deiner Tour nicht fehlen dürfen. Die Kettenbrücke, mit ihrer prägnanten Architektur wird derzeit renoviert und kann voraussichtlich ab 2023 wieder im neuen Glanz erstrahlen.
Die Ruinen-Bars haben in Budapest sowas wie einen Kultstatus. An diesem Sonntag hatten wir Szimpla Kert, eine Ruinen-Bar im jüdischen Viertel aufgesucht. Es handelt sich hier um einen sehr belebten Ort, in dem hauptsächlich Bier und andere Getränke konsumiert werden. Wer lieber etwas essen möchte, sollte sich lieber woanders umschauen. Außerdem muss man es laut, voll und etwas schäbig mögen. Wer sich darauf einstellt und gut damit klarkommt, wird hier Spaß haben!
Das „Magic“ ist in Budapest ein weiterer Anlaufpunkt der Stadt. Harry Potter Fans könnten hier auf Ihre Kosten kommen. Denn die Bar und deren Speisekarten sind im Harry-Potter Stil gehalten. Das Essen und die Getränke haben lustige Namen und machten uns wirklich neugierig! Obwohl die Online-Bewertungen teilweise kritisch ausfallen, war der Laden komplett voll! Wenn du hier etwas probieren möchtest, empfehlen wir dir auf jeden Fall vorher einen Tisch zu reservieren.
Die ungarische Hauptstadt hat viel zu bieten und es gibt noch so viel zu entdecken. Unser Fazit: Ein Sonntag in Budapest ist wunderschön und macht Lust auf mehr. Wenn man nicht in der Nähe wohnt, sollte man auf jeden Fall ein verlängertes Wochenende bleiben. Für uns bedeutet das, dass wir bald wiederkommen. Auf Wiedersehen Budapest! 😊
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