Wie du Slow Travel in Belfast genießen kannst und welche unvergesslichen Top-Sehenswürdigkeiten du keinesfalls verpassen solltest!
Die nordirische Hauptstadt Belfast ist für Touristen meist ein unbeschriebenes Blatt. Das finden wir mehr als schade! Denn Belfast haben wir als eine faszinierende Stadt erlebt. Zugegeben, wir haben vor unserer Reise nach Nordirland nicht all‘ zu hohe Erwartungen gestellt. Vor Ort mussten wir aber sehr schnell feststellen, dass Belfast mehr als ein Reiseziel ist. Belfast ist ein Phänomen!
Von den Rädern der blutigen Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts geplagt, entwickelt sich Belfast heutzutage zu einer florierenden Metropole. Selten haben wir eine Stadt erlebt, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft so offensichtlich aufeinandertreffen. Dass die Anzahl der Besucher aus dem europäischen Raum nicht geradezu explodieren, ist für Dich als Slow-Travel Reisender von großem Vorteil! Denn Belfast ist der ideale Ort für ein bleibendes Slow-Travel Erlebnis. In diesem Artikel haben wir für Dich anhand unserer Erfahrung nicht nur die Must-See oder „TOP“ Sehenswürdigkeiten der nordirischen Hauptstadt zusammengestellt, sondern wollen Dir auch die wenig bekannten Ecken von Belfast zum Entspannen aufzeigen.
Der Donegall Square ist der zentrale Platz von Belfast, die Anlaufstelle schlechthin für Touristen und Einheimische. Nicht ohne Grund. Hier laufen alle öffentlichen Buslinien zusammen, der Donegall Square ist also das eigentliche Herz der Stadt. Der riesige viereckige Platz wird von dem City Hall dominiert. Dieser imposante Bau mit der riesigen Kuppel ist das Rathaus und das Verwaltungsgebäude von Belfast. Erbaut in neobarockem Stil, gilt der City Hall als das Aushängeschild der nordirischen Hauptstadt. Das Gebäude wirst Du jeden Tag zu sehen bekommen, ebenso den gepflegten Garten rundum. Hier findest Du mehrere Denk-, Krieger- und Mahnmale, darunter den Titanic Memorial Garden (Donegall Sq. East).
Das erst im Jahr 2012 zum 100-jährigen Jubiläum der RMS Titanic eröffnete Titanic-Museum entwickelt sich mit schwindelerregender Geschwindigkeit zum neuen Wahrzeichen von Belfast.
Hundertausende Besucher aus aller Welt pilgern Jahr für Jahr zum Geburtsort des berühmten Passagierdampfers. Die Zahlen explodieren förmlich! Belfast hat es sehr klar erkannt, die Marke „Titanic“ zu eigen zu machen. Denn in der nordirischen Hauptstadt entstand eine Art Erlebnispark zur Thematik Harland & Wolff und RMS Titanic.
Neben dem Titanic-Museum darfst Du hier das Tenderschiff SS Nomadic, den Helling der RMS Titanic und Olympic sowie den Trockendock nicht entgehen lassen. Wie groß war eigentlich die Titanic? – das kannst Du leicht herausfinden, denn hinter dem Museum findest Du beim sogenannten Helling ein Grundriss der Titanic. An diesem besonderen Ort zu stehen ist wahrlich ein Erlebnis fürs Leben.
Die Murals sind von Belfast nicht wegzudenken. Die aufwendig gestalteten Wandmalereien sind ein Teil von Belfast und Zeugen von seinem schweren Erben. Diese besondere Form von Streetart findest Du quer durch die Stadt, die schönsten – wobei „schön“ immer subjektiv ist – findest Du sowohl im Westen als auch im Osten von Belfast. Wir haben uns mit den Murals von Belfast in einem eigenständigen Artikel beschäftigt, diesen findest Du hier. Unsere klare Empfehlung gilt für die Fall Street sowie die Newtownards Road – hier sind die Murals quasi überall präsent.
Der Uhrturm Albert Memorial Clock ist der „Big Ben“ von Belfast. Der reichlich verzierte Turm stammt aus dem 19. Jahrhundert und befindet sich unweit des Flusses Lagan, wo das beliebte Fotomotiv „Big Fish“, eine Fischskulptur aus bunten Keramikteilen, steht. Sehr zu empfehlen ist auch der Custom House Square, der sich in unmittelbaren Nähe befindet.
Die Royal Avenue ist als Shopping- und Ausgehmeile von Belfast bekannt. Sie ist eine Verlängerung von Donegall Place und beginnt an der Kreuzung zu High Street-Castle Street. An diesem Platz steht ein weiteres beliebtes Fotomotiv mit Prachtbauten aus der viktorianischen Zeit.
In den Nebengassen der Royal Avenue findest Du zahlreiche Pubs und Essensmöglichkeiten. Berühmt ist „Kelly‘s Cellars“ in der Bank Street. Etwas weiter aufwärts steht das Castle Court Shopping Zentrum.
Das Belfast Castle liegt am nördlichen Stadtrand von Belfast auf dem Areal des Cave Hill Country Park – einer atemberaubenden Hügellandschaft mit Wanderwegen und einem prächtigen Panorama. Das Schlossgebäude stammt erst aus dem 19. Jahrhundert. Ein Vorgängerbau stand ursprünglich im Stadtzentrum, wurde aber nie wieder aufgebaut, nachdem dieser abgebrannt war. Das Belfast Castle ist mit der Metro-Linie 1 bequem aus der Innenstadt erreichbar, dazu einfach nach einer etwa halbstündigen Fahrt bei „Belfast Castle“ oder besser bei „Gray’s Lane“ aussteigen. Von hier führt ein Wanderweg zum Schloss, das auf einem sanften Hügel steht. Umgeben von einer liebevoll gestalteten Gartenanlage, verspricht das Belfast Castle Entspannung und Entschleunigung – der Ort eignet sich von daher perfekt für ein "Slow-Travel in Belfast" Erlebnis.
Cavehill ist sowas wie der Hausberg von Belfast. So wie das Belfast Castle, befindet sich auch der imposante Cavehill im Cave Hill Country Park. Dieser unglaubliche Ort wurde bereits vor 9000 Jahren von Menschen aufgesucht. Der Aufstieg gilt als mittelschwer bis schwer, von daher empfiehlt es sich, die Eroberung von Cavehill genau zu planen. Festes Schuhwerk und gutes Wetter sind Voraussetzung, denn durch die oft durchnässten und sowieso sehr schmalen Wegen kann es oben rutschig werden.
Die wichtigsten Stationen des Aufstiegs sind Devils Punchbowl und McArts Fort ganz-ganz oben. Cavehill kann zusammen mit Belfast Castle einen halben bis einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Die Queen’s University Belfast wurde zusammen 1845 mit zwei weiteren Universitäten in Cork und Galleway gegründet. Das historische Hauptgebäude der Universität liegt etwas südlich der Innenstadt und kann zusammen mit dem Botanischen Garten und dem Ulster Museum besichtigt werden. Die Gegend ist sehr historisch geprägt, es lohnt sich also, hier etwas mehr Zeit zu verbringen. Die lokalen Cafés und Imbisse sind meist gut besucht und ziemlich authentisch.
Die erfolgreiche Serie „Game of Thrones“ wurde teils in Nordirland gedreht. So ist es kaum verwunderlich, dass Belfast versucht, daraus ein Kapital zu schlagen. Bezahlte Tours zu den Schauplätzen und Drehorte sind zwar populär, es gibt aber auch eine kostenlose Variante, das Flair von Game of Thrones zu genießen: Glass of Thrones. Es handelt sich dabei um bemalte Glasinstallationen entlang des Lagan Flusses etwa zwischen der Fußbrücke (Lagan Weir Footbridge) und dem Trockendock der RMS Titanic. Das beliebteste Glass of Thrones zeigt den Eisernen Thron beim Helling der Titanic.
Dass Belfast auch über eine musikalische Vene verfügt, zeigt das Grand Opera House. Das prachtvolle Opernhaus bietet Platz für Musicals und Comedy-Shows und wird von mehreren wichtigen Gebäuden umringt. Eines davon ist das Hotel Europa. Auf keinen Fall darfst Du Dir das Glockenspiel des historischen Kongresszentrums verpassen, dessen Klänge der Big Ben – Melodie mehr als ähnlich sind.
Der St George's Market ist die letzte überdachte Halle aus der viktorianischen Zeit in Belfast. Die Markthalle ist vor allem als ein kulinarisches Zentrum bekannt, wo lokale Händler ihre eigenen Produkte anbieten. Der Besuch? – Eine Gaumenfreude! Unserer Erfahrung nach lohnt sich dort ein Spaziergang um die Mittagszeit, um die Dynamik des Ortes richtig zu erfassen. Oft gesellt sich zum preiswerten kulinarischen Erlebnis auch Musik, denn in der Markthalle werden Konzerte aufgeführt.
Belfast ist klein, aber fein. Das gilt auch für die Sehenswürdigkeiten in Belfast. Von dem städtischen Treiben bis hin zur Natur in ihrer schönsten Form, die nordirische Hauptstadt hat alles zu bieten. Neben den klassischen Top Sehenswürdigkeiten in Belfast lohnt es sich, hinter die Kulissen zu gucken, um die wahre Geschichte und die wahren Schönheiten kennenzulernen. Die Murals zum Beispiel zeugen von einer blutigen und komplizierten Vergangenheit, die bis heute präsent ist. Auch muss ein Erlebnis nicht immer was kosten. Die spannende Führung in City Hall oder der Besuch von Belfast Castle bleiben noch lange in Erinnerung. Vor allem aber die Menschen, die dieser schönen Stadt ein Gesicht geben. Belfast ist ein Phänomen :)
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