Diese nützlichen Tipps mit der Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten helfen dir, deinen Tag in Košice ganz im Sinne von Slow Travel zu gestalten.
Košice, Kassa oder Kaschau ist nach der Hauptstadt Bratislava die zweitgrößte Stadt der Slowakei. Sie liegt im Osten des Landes und hat etwa eine Viertelmillion Einwohner. Die einstige Stadt >Kassa< des Fürsten Franz II. Rákóczi ist ein echter Hingucker, eine der schönsten Städte der Slowakei und zweifelsohne oft aufregender als die Hauptstadt. Sie beeindruckt, fasziniert und überrascht! Košice zählt nicht zu den typischen Touristen-Hotspots, auch liegt sie von Österreich oder Deutschland aus gesehen keineswegs in der Nähe. Mit etwas Vorbereitung ist jedoch die „Stadt des Fürsten“ ziemlich unkompliziert zu erreichen. Wir zeigen dir, wie es geht und was du an einem Tag im faszinierenden Košice schaffen kannst.
Košice ist mit der Bahn von Bratislava aus in 4,5 Stunden ohne Umsteigen erreichbar. Zwischen den beiden Städten verkehrt täglich ein Intercity, der sich unserem Empfinden nach als überaus schnell und bequem erwies. Der Hauptbahnhof Košice ist nur wenige Gehminuten von der Altstadt (staré mesto) entfernt, so dass du die Straßenbahn am Bahnhofsvorplatz nicht brauchen wirst. Abenteuerlustige Besucher schaffen Košice auch ohne Übernachtung – der Tag wird in diesem Fall sehr lang, aber machbar -, wir empfehlen dir trotzdem, nach Möglichkeit eine Unterkunft zu suchen.
Die Innenstadt von Košice bildet einen ovalen Kreis und kommt ziemlich weitläufig über. Hier, entlang der Hauptstraße (Hlavná ulica) gruppiert sich der überwiegende Teil der historischen Architektur. Die Bausubstanz ist in einem guten Zustand, das Zentrum vermittelt einen gepflegten, authentischen Eindruck. Die Bewohner haben wir mehrsprachig (slowakisch-ungarisch-englisch) und sehr offen, ja neugierig erlebt. Fragen nach deiner Heimatstadt und deinem Wohlbefinden sind keine Seltenheit. Die Preise halten sich im Vergleich mit Bratislava eindeutig in Grenzen. Einem entspannten Slow Travel steht in Košice nichts im Wege.
Aufgefallen sind uns die Streifwagen der Polizei, die zahlreich in der Innenstadt kreisten. Ob das mit den, für die Größenordnung der Stadt doch zu vielen Obdachlosen und Bettlern zusammenhing, können wir nicht beurteilen. Košice wirkte auf uns jedenfalls sicher.
Der Dom der Heiligen Elisabeth (Dóm svätej Alžbety oder Szent-Erzsébet-székesegyház) ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Košice, das Wahrzeichen der Stadt und die größte Kirche des Landes überhaupt. Der Dom ist ein wichtiges sakrales und für die Ungarn ein historisches Symbol. Hier ruhen nämlich die sterblichen Überreste des Fürsten Franz II. Rákóczi, einem der bekanntesten Nationalhelden Ungarns. Der imposante, riesige Kirchenbau wird von der nicht minder beeindruckenden Kapelle des Hl. Michael (Kostol svätého Michala) und vom Urbanturm (Urbanova veža) flankiert. Zusammen bilden sie eine seltene, prächtig anzublickende Kultureinheit. Weniger schön empfanden wir die Fahrradzusteller, die am späten Nachmittag zahlreich das Areal des Urbanturms überschwemmten, um dort auf Auftrag zu warten.
Das prächtige Gebäude des Staatstheaters (Štátne divadlo Košice) grenzt direkt an den Dom. Der neobarocke Bau ist ein Werk des ungarischen Architekten Adolf Láng aus Siebenbürgen. Láng wirkte in seiner Heimat Ungarn, aber auch im Ausland. Das Leutschauer Haus (Levočský dom) gilt hingegen als eine der ältesten, heute noch funktionierenden Schenken. Dort wird man seit dem späten 16. Jahrhundert bewirtet. Rechts und links wird das mittelalterliche Prachtstück von dem Café Slavia, dem Alten Rathaus sowie der Jesuitenkirche mit ihrem Doppelturm umgeben. Wir waren wirklich immer wieder verblüfft, wie viele atemberaubende Bauten sich in Košice reihen.
Das Nikolausgefängnis (Miklušova väznica oder Miklósbörtön) ist ein Geheimtipp in Košice. Als Freie Königliche Stadt verfügte >Kassa< seit dem Mittelalter über den Blutsbann. Die Stadt beschäftigte einen Henker, der über Leben und Tod entschied. Der berüchtigte Scharfrichter von Košice hieß Miklós (Nikolaus). Sein renoviertes Haus ist ein Must-See. Es handelt sich um eine Self-Tour und das bedeutet, dass du das schön hergerichtete „Haus-Gefängnis“ auf eigene Faust erkunden kannst. Die oberen Etagen zeigen die Wohnräume des Henkers, während im Keller das Grauen die Oberhand gewinnt: Kerker, Folterkammer, Hinrichtungsstuhl usw. erinnern hier an die dunklen Zeiten.
Das sogenannte Gedächtnishaus „Rodostó“ (Rodošto - Pamätný dom Františka II. Rákocziho) ist eine Nachbildung des Hauses des berühmten Fürsten, in dem Rákóczi sein Exil zwischen 1720 und 1735 im osmanischen Tekirdağ verbrachte. Im Haus ist eine Dauerausstellung und im Gebäude nebenan eine Sonderausstellungen beheimatet.
Das Jakob-Palais (Jakabov palác) ist ein schlossähnliches, mit reich verzierten Fassaden und einem Turm versehenes Bürgerhaus, das 1899 im neugotischen Stil errichtet wurde. In seinem Äußeren erinnert das Palais an die Burg Vajdahunyad in Budapest bzw. dem Original in Siebenbürgen.
Košice hat zweifelsohne etwas Originelles in sich. Die Geschichte durchringt die Stadt und das keineswegs nur wegen dem ungarischen Nationalhelden Franz II. Rákóczi. Rákóczi ist klarerweise omnipräsent, das lässt sich nicht leugnen. Košice hat auch mehr zu erzählen. Hier lebte der weltberühmte ungarische Schriftsteller Sándor Márai. Auch der gnadenlose Henker Miklós oder Nikolaus verbrachte seine Tage zwischen den Mauern der Stadt. Der Dom, seine Größe und Stärke lassen den Besucher heute noch atemlos staunen.
Die Einwohner sind nett und schätzen die Zeit, die du in ihrer Stadt verbringst. Wir glauben nicht zu übertreiben, wenn wir sagen: Košice ist die faszinierendste Stadt der Slowakei!
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